Langes Film-Wochenende
7.-9. November 2003
im Gutshaus Garvensdorf
Wir laden Euch herzlich ein, in der nasskalten Jahreszeit mit uns am Lehmofen zu sitzen und verschiedene Filme aus den nördlicheren Regionen (Dänemark, Island, Norwegen, Schweden) bei wärmenden Getränken zu inhalieren. Das Motto ist eher willkürlich, denn bis auf die Region lassen sich die Filme nicht auf einen gemeinsamen Nenner bringen, d.h. sie bewegen sich im weiten Spektrum von skurril über hochdramatisch bis witzig-lakonisch und auch an die Kinder ist gedacht. Freundlicherweise wird der Filmexperte Herr Mc Bain uns am Samstag Abend eine Einführung v. a. in die Filmästhetik des bekannten dänischen Regisseurs und Dogma95-Vertreter Lars von Trier geben, dessen Film „Breaking the waves“ im Anschluss gezeigt wird.
Hier das gesamte Programm:
Freitag,
7.11.03
20
Uhr „Der Mann ohne Vergangenheit“ (FIN/D 2002, Regie: Aki Kaurismäki, 97 Min. Tragikomödie)
Als "episches Drama und den Traum einsamer Herzen, deren Taschen
leer sind", hat Aki Kaurismäki seinen Film beschrieben. Ein wunderschöner
Traum - "Der Mann ohne Vergangenheit" ist das Glanzstück des
eigenwilligen Minimalisten, gedreht in satten Technicolor-Farben, ergreifend
und komisch zugleich.
Samstag,
8.11.03
16
Uhr Kinderfilm „Petterson und Findus“ (S/D 1999, Regie: Albert Hanan
Kaminski, 74 Min. Zeichentrick)
Am Silvestertag fischen und spielen der kautzige Schwede
Pettersson und seine Katze Findus auf dem Eis. Als ein Schneesturm kommt, bauen
sie ein Iglu, um sich zu schützen. Ohne Proviant vertreiben sie sich die Zeit,
indem sie sich ihre Erlebnisse erzählen. Mit der Zeit verlieren sie zunehmend
an Kraft...
19 Uhr „Children of nature“ (ISL 1991, Regie: Fredrik Thor Fredriksson, 85
Min. Roadmovie) – Eintritt frei!
Ein älteres Paar entweicht einem isländischen Altersheim und begibt sich auf eine Reise quer durch das kalte Land zu den Stellen ihrer Jugend.
21.30
Uhr Filmeinführung von Luke Mc Bain
(Berlin)
Schottland, irgendwo hoch oben an der Küste. Ein raues Land, das raue Menschen hervorgebracht hat. Die sensible Bess (Emily Watson) ist in einer Gesellschaft aufgewachsen, in der Männer das Wort führen und auf Beerdigungen einen Sünder nicht Gott anvertrauen, sondern direkt zur Hölle schicken. Misstrauisch willigt die fremdenfeindliche Gemeinde in Bess' Heirat mit dem englischen Ölarbeiter Jan (Stellan Skargård) ein. Doch Jan muss zurück auf die Bohrinsel. Bess droht vor Sehnsucht zu vergehen. Als sie in der Kirche seine baldige Rückkehr erfleht, erfüllt sich der Wunsch auf grausame Weise... In den mit einer Handkamera gefilmten Bildern ist immer Bewegung - Sprünge und Unschärfen erinnern an Amateur-Videos und verleihen der Szenerie eine verwirrende Authentizität. Doch Eindeutigkeiten gibt es kaum: Die Figuren sind verstrickt in ein Geflecht aus Schuld und Abhängigkeiten, sie werden zerrieben zwischen Macht und Ohnmacht des Glaubens.
Midnight
Special für
alle, die nach den aufwühlenden Filmen frische Luft brauchen und noch Sinn für
ein faszinierendes Natureräugnis haben: bei wolkenlosem Himmel gibt es von ca.
23.30 bis 5 Uhr morgens die seltene Gelegenheit alle Phasen einer totalen
Mondfinsternis zu beobachten (Holger hält Teleskop und Ferngläser bereit).
Sonntag,
9.11.03
Frühstücks-Matinee
(mit selbstgebackenen frischen Brötchen!)
11
Uhr „Elling“ (NOR 2001, Regie: Petter Naess, 89 Min. Drama / Komödie)
Elling und Kjell haben gemeinsam gesessen - 2 Jahre in
einer Anstalt für psychisch Gestörte. Jetzt sind sie wieder draußen und teilen
sich ein Appartement. Sie mögen sich nicht besonders, müssen sich aber zusammenraufen.
Während Kjell einen Heißhunger auf das
andere Geschlecht entwickelt, entdeckt Elling seine poetische Ader und schreibt
fortan Gedichte, die er im Supermarkt in irgendwelchen Packungen versteckt ...
Harter Winter in Island: Die
Küstenbewohner glauben an einen Geist, als ein weißes Pelzwesen dem jungen Boas
das Leben rettet...
Schöne Bilder aus einer uns fremden
Welt.
Eintrittspreise: Kinder (bis 16 J.) 2,50 € / Erwachsene 4 € / bei „Children of nature“: freier Eintritt