Spur der Steine
Spielfilm - DDR, 1966/1990, s/w, 139 min., FSK: 12
Drama, Arbeiterfilm, Gegenwartsfilm, Literaturverfilmung, Liebesfilm

Regie Frank Beyer
Produzent DEFA-Studio für Spielfilme
Drehbuch Frank Beyer, Karl-Georg Egel
Literarische Vorlage Nach dem gleichnamigen Roman von Erik Neutsch
Kamera Günter Marczinkowski Musik Wolfram Heicking, Hans Kunze
Standfotograf Klaus D. Schwarz Plakatkunst Erhard Grüttner

Darsteller
Manfred Krug (Hannes Balla), Krystyna Stypulkowska (Kati Klee), Eberhard Esche (Werner Horrath), Johannes Wieke (Hermann Jansen), Walter Richter-Reinick (Richard Trutmann), Hans-Peter Minetti (Heinz Bleibtreu), Walter Jupé (Hesselbart), Ingeborg Schumacher (Marianne Horrath), Gertrud Brendler (Frau Schicketanz), Helga Göring (Elli), Erich Mirek (Oswald Ziemer), Fred Ludwig (Gerhard Bolbig), Helmut Schreiber (Elbers), Erik Veldre (Dieter Jochmann), Karl Brenk (Franz Büchner), Hans-Peter Reinecke (Galonski), Detlef Eisner (Nick), Günter Meier (Bast), Albert Zahn (Eisenflechter), Gerhard Hänsel (Maurer)

Sprecher
Jutta Hoffmann (Kati Klee)

Synopsis
Absoluter King auf der Großbaustelle Schkona ist der großspurige und auch körperlich fast ungeschlachte Brigadier Hannes Balla. Er genießt vor allem bei seiner Truppe höchstes Ansehen, weil er dafür sorgt, dass die Abrechnungen und die Prämien stimmen. Ein bisschen ungemütlich wird es Hannes allerdings, als die junge Technologin Kati Klee und der neue Parteisekretär Werner Horrath auf der Baustelle erscheinen. Hannes sieht seine Unangreifbarkeit und seinen Ruf gefährdet, weil Horrath eine durchaus interessante Persönlichkeit ist, die den Vergleich mit Balla nicht zu scheuen braucht. Und Kati Klee zwingt Hannes, ein bisschen die Draufgängermaske zu lüften und etwas von seinem wahren Wesen preiszugeben.
Balla verliebt sich in Kati. Aber auch Horrath liebt - trotz Frau und Kind, an denen er hängt und die ihn in Rostock erwarten - die junge Technologin. Er kann sich nicht entscheiden und verstrickt sich in Lügen, macht sich aber selbst vor, das zum Nutzen des Werkes zu tun. Doch die Lüge fordert ihren Tribut. Die enge Beziehung der drei Menschen - Kati, Werner und Hannes, eine Beziehung, die zunächst auch wirklich dem Werk zugute kam - Balla ließ sich für neue Aufgaben und Ansichten begeistern - diese enge Beziehung wird zerstört.
Ein vitaler, nuancenreicher, lebensfroher Film, so witzig wie eh und je. Die unverhohlene Kritik an bürokratischer Schlamperei, an der Unfähigkeit von Karrieristen und der Aufruf zu wirklicher Offenheit verleiht diesem Film eine zeitlose Frische.

Prädikate / Auszeichnungen / Festivals
Internationale Filmfestspiele Berlin 1990: Lobende Erwähnung der FIPRESCI, Internationale Filmfestspiele Locarno 1990: Verbotene Filme der 60er Jahre, Ausgewählt von Filmhistorikern und -journalisten im Verbund Deutscher Kinematheken als einer der 100 wichtigsten deutschen Filme aller Zeiten