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5. - 7. November
Filmfest Garvensdorf 2010

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Stand vom 28.10.2010

Filmfest-Flyer Außenseite (pdf-Datei 118 kB) // Filmfest-Flyer Innenseite (pdf-Datei 165 kB) // Filmfest-Plakat (pdf-Datei 69 kB)

Überblick (Titel anklicken für Filminfos):
Freitag 20 Uhr "Andrej Rubljow" (mit kurzer Einführung 19:45 Uhr)



Samstag 15 Uhr "Der Hirsch mit dem goldenen Geweih"
17 Uhr "Die Garage"
anschließend kulinarische Stärkung bei Borschtsch, Pelmeni & Co.
21 Uhr Putensen spielt "Panzerkreuzer Potemkin"
anschließend Putensen spielt und singt russische Lieder für/mit uns



Sonntag 10 Uhr Matinee: Ihr seid eingeladen zum Brunch mit frisch gebackenen GuteHausBrötchen und zu
"37 Arten ein totes Schaf zu nutzen" (Filmstart 11 Uhr)
17 Uhr "Rusalka"



Eintrittspreise

Wir werden besonders am Samstag Abend für ein passendes Ambiente sorgen und anlässlich der 93.Jahresnacht der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution kleine Nischen des Sozialismus schaffen, in die man sich zwischen den Filmen zurückziehen kann, um dort entweder die Jugenderinnerungen des Genossen Lenin eifrig zu studieren, die eine oder andere Bückware zu tauschen oder so tief ins Wässerchen zu gucken, bis es still wird.
Ihr könnt fleißig mithelfen, dieses Ambiente mit passender Kleiderordnung oder stilvollen Assecoires zu komplettieren.
Ausweis der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft (alternativ Personalausweis, Reisepass, Wehrdienstausweis) sowie Ehrenabzeichen nicht vergessen!
Wie schon Lenin sagte: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
Wir wünschen Euch und uns eine erfolgreiche Filmwochenend-Maßnahme. Freundschaft!

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Filminfos:

Andrej Rubljow

In einem Prolog und acht Kapiteln lässt Andrej Tarkowskij das russische Mittelalter in monumentalen Tableaus aufleben: Tatareneinfälle auf russische Dörfer, die Vertreibung von Angehörigen einer Sekte oder die aufwendigen Vorkehrungen für die Herstellung einer Glocke. Sie bilden den prägenden Hintergrund für die biografischen Momentaufnahmen aus dem Leben des Ikonenmalers Andrej Rubljow (etwa 1360–1430), der mit anderen Mönchen und seinem Gehilfen von Kloster zu Kloster zieht und sich auf seine eigentliche Aufgabe vorbereitet: die Dreifaltigkeitsikone. Es sind Momente des Selbstzweifels, der Ängste, aber auch des Erfahrens körperlicher Nähe, aus denen er Kraft schöpft, bis die erschaffene Ikone am Ende in leuchtenden Farben erscheint. «Am Beispiel von Rubljow wollte ich die Psychologie des schöpferischen Tuns verfolgen und zugleich die seelische Verfassung und die gesellschaftlichen Emotionen eines Künstlers erforschen, der ethische Werte von so ungeheurer Bedeutung schuf.» (Andrej Tarkowskij)

Regie: Andrej Tarkowski, UdSSR 1969, 185 Min., (für Kinder unter 12 ungeeignet), mit Anatoli Solonizyn, Nikolai Grinko, Daniel Tschornij, Nikolai Sergejew, Irma Rausch u.a.
weblink: Andrej Rubljow - wikipedia-Artikel

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Der Hirsch mit dem goldenen Geweih

Die Zwillinge Maschenka und Daschenka gehen in den Wald, um Pilze zu suchen. Die Mutter ermahnt sie vorher: "Geht nicht zu tief hinein!" Doch die Kinder hören nicht auf sie, hinter dem Sumpf soll es so schöne Steinpilze geben ... Die Waldgeister tun ein Übriges, um sie in das Reich der bösen Hexe Baba-Jaga zu locken. Die Hexe verwünscht die Zwillinge und verwandelt sie in Rehe. Bruder Kirjuscha wird zu einer Ziege. Die Mutter macht sich auf den Weg, die Kinder zu suchen. Bei dem Versuch sie zu befreien, rettet Jewdokija unterwegs einem Hirsch mit goldenem Geweih das Leben und erhält zum Dank einen Ring, mit dem sie den Zauber der Hexe bricht. - Sprechende Tiere, Kobolde, Pilze, die husten können und eine hässliche Hexe, die ein ergreifendes Lied auf der Bratpfanne vorträgt und Personalprobleme hat - so etwas gibt es nur im russischen Märchenwald. Da leben auch Räuber, deren gefährlichste Waffe der Gesang ist, und natürlich der zaubermächtige Hirsch. Aber daran kann man wohl erst glauben, wenn man es gesehen hat.

Regie: Aleksandr Rou, UdSSR 1972, 66 min., ohne FSK-Einschränkung
mit Lena Tschigrinowa, Ira Tschigrinowa, Georgi Millyar, Mikhail Pugovkin, Aleksei Smirnov, mehr...

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Eine Garage - welch Privileg im Sozialismus! Und so nimmt es nicht Wunder, dass es während der Sitzung einer Garagenbaugemeinschaft zum handfesten Krach kommt, als vier Mitglieder erfahren, dass sie von der Anwärterliste gestrichen wurden.
Man hatte sich auf das gewohnte Versammlungsritual eingestellt: Der mächtige Vorstand der Garagenbaugemeinschaft trägt seine in geschlossenen Beratungen getroffenen Entscheidungen vor - und der Rest hebt nur noch zustimmend die Hand. Doch diesmal kommt es anders.…

Das mit vielen Filmen erfolgreiche Gespann Braginski/Rjasanow ("Bahnhof für zwei") schuf hier eine brisante satirische Filmkomödie, die über allgemeine Schwächen hinaus einen Querschnitt durch die sozialistische Gesellschaft bietet. Szenische Gags - verbunden mit intelligentem Wortwitz - entlarven bissig und zugleich verständnisvoll Heuchelei, Schmarotzertum, Liebesdienerei und manch andere unerfreuliche Charaktereigenschaft. Die Handlung vollzieht sich an einem Ort, innerhalb eines Tages und einer Nacht. Dabei vermitteln drei gleichzeitig operierende Kameras das Geschehen aus mehreren Perspektiven.

Regie: Eldar Rjasanow, UdSSR 1979, 95 Min., ohne FSK-Einschränkung
mit Lija Achedshakowa, Ija Sawwina, Swetlana Nemoljajewa, Valentin Gaft, u.a.

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Panzerkreuzer Potemkin

Die Handlung lehnt sich sehr frei an die tatsächlichen Ereignisse des russischen Revolutionsjahres 1905 an, der Meuterei der Besatzung des russischen Kriegsschiffs Knjas Potjomkin Tawritscheski gegen deren zaristische Offiziere. Die Bezugnahme auf eine gescheiterte Revolution in einem Propagandafilm ist schlüssig, wenn man die leninistische Revolutionstheorie berücksichtigt: der aufbegehrenden Masse fehlten demnach die für das Gelingen notwendigen Berufsrevolutionäre und die Kaderpartei, als die sich später die Bolschewiki erweisen würden. Die Figur des Wakulintschuk wird zu früh getötet und gerät eher zufällig in die revolutionäre Situation, als dass er diese Rolle übernehmen könnte.
Sergei Eisenstein selbst beschreibt sein Werk als eine tragische Komposition in ihrer kanonischsten Form – eine Tragödie in fünf Akten.

Regie: Sergei Eisenstein, UdSSR 1925, 63 Min., Altersfreigabe (FSK) ab 12 Jahren
weblink: Panzerkreuzer Potemkin (wikipedia)

Der Film ist ursprünglich ohne Originalmusik, mit Zusammenstellungen aus Werken klassischer Komponisten wie Beethoven und Tschaikowski, aufgeführt worden. Eisenstein wünschte sich, dass jede Generation ihre eigene Musik zu seinem Film komponiert. Dazu gehörte inzwischen schon einiges von Schostakowitsch bis Pet Shop Boys.
In Garvensdorf wird dem propagandistischen Meisterwerk der Filmgeschichte eine neue und einmalige musikalische Vertonung zuteil durch
Thomas Putensen

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37 Arten ein totes Schaf zu nutzen

Mit der Russischen Revolution begannen die Schwierigkeiten für das Nomadenvolk der Pamir-Kirgisen, denn sie wehrten sich gegen die Eingliederung ins Sowjetreich, ein bewaffneter Kampf, der mehrere Jahrzehnte andauerte, bis sich das Volk schließlich in den chinesischen Teil Pamirs zurückzog. Doch auch hier finden sie keine dauerhafte Bleibe, bereits kurz nach der Machtübernahme Maos fliehen die Pamir-Kirgisen schließlich in den afghanischen Teil ihrer Region, eine der unwirtlichsten Gegenden der Welt. Hier lebten sie unter extremen Bedingungen ca. 30 Jahre, bis sich auch in Afghanistan pro-russische Kräfte durchsetzten und die Macht im Land übernahmen. Abermals flohen die Kirgisen, dieses Mal nach Pakistan, wo sie einige Jahre in Flüchtlingslagern hausen mussten, bis sich schließlich die Türkei 1982 dazu bereit erklärte, dem Volksstamm Schutz und Aufnahme zu gewähren. Seit diesem Zeitpunkt leben die heute lediglich noch 2.000 Kirgisen in der Osttürkei – das glückliche Ende einer Odyssee.
Das erfahrene Leid der ständigen Vertreibung und der Verlust der Heimat wären wahrlich Grund genug, einen anklagenden und bitteren Film über die Pamir-Kirgisen zu drehen, doch die Dokumentation des britischen Filmemachers Ben Hopkins ist wohltuend anders geraten – spielerisch, heiter und vor allem unter lebhafter Beteiligung der Porträtierten selbst.

Originaltitel: "37 Uses for a Dead Sheep - Migration: The Story of The Afghan Kirghiz", Regie: Ben Hopkins, GB/Türkei 2006, 84 Min.

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Rusalka - Meermädchen

Die 6-jährige Alisa (Anastasiya Dontsova) wird von ihrer Mutter in einem russischen Kaff am Meer aufgezogen. Ihren Vater, einen Matrosen, kennt sie nicht, doch hofft sie, dass er eines Tages per Schiff endlich zu ihr zurückkehrt. Von ihrer Mutter die "Meerjungfrau" genannt, träumt sie zudem davon, einmal Ballettänzerin zu werden - und hat eine aussergewöhnliche Eigenschaft: Wenn sie sich genug stark konzentriert, kann sie Wünsche in Erfüllung gehen lassen. Doch damit verbunden ist leider meistens auch viel Leid für ihre Umgebung. So ist sie eines Tages auch schuld daran, dass sie mit ihrer Mutter wegziehen muss - ins grosse Moskau. Dort lebt auch Sasha (Yevgeni Tsyganov), ein junger erfolgreicher Unternehmer, der eine Stange Geld damit gemacht hat, gutgläubigen Leuten Teile des Mondes zu verkaufen. Doch obwohl er in einer schicken Wohnung lebt und dort mondäne, ausschweifende Parties feiert, fühlt er sich leer. Als er sich eines Tages in den Fluss stürzen will, rettet ihn die mittlerweilen 18-jährige Alisa (Mariya Shalaeva) - die sich sogleich in ihn verliebt. Fortan sieht sie es als ihre Aufgabe, Sasha vor sich selbst zu beschützen und ihm seine Wünsche vor Augen abzulesen. Damit verändert sie das Leben beider...

Regie: Anna Melikyan, RUS 2007, 115 Min., Original mit deutschen Untertiteln

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Eintrittspreise:
"Andrej Rubljow" - 6 EUR
"Der Hirsch mit dem goldenen Geweih" - 3 EUR
Putensens "Panzerkreuzer Potemkin" (anschl. Livemusik) - 8 EUR
"37 Arten ein Schaf zu nutzen" (Sonntagsmatinee mit Brunch-Büffet) - 10 EUR
"Rusalka" - 4 EUR
oder Filmfest-Gesamtkarte - 25 EUR

Übernachtung - 7 EUR (bitte vorher anmelden und Schlafsack mitbringen)

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